Mark Pienaar treibt den Gaul und den dahinter gespannten Flug entschlossen durch den Weinberg. Schafe grasen an den Rebstöcken und durchwühlen den frisch aufgelockerten Boden. Cristiaan Loot bereitet eine Mineralmischung aus Hornkiesel und pulverisierten Quarz vor, die er anschließend sorgfältig im Weinberg vergräbt. "Um gesunde Reben zu produzieren, braucht man Erde, die voller Leben ist", erklärt Nadia Bernard, Önologin bei Waterkloof und streicht gedankenverloren durch das buschige Blattwerk der Syrah-Reben. Doch bis hierher war es eine lange Reise.
1993 war Paul Boutinot auf der Suche nach einem Weinberg, der das Potenzial hatte, einen außergewöhnlichen Wein hervorzubringen. Renommierte Lagen wie die Cote d'Or, Chablis und Barolo waren entweder unzugänglich oder unbezahlbar. Nach zehn Jahren fand er den idealen Platz am Südhang des Schapenbergs mit Blick auf die False Bay am Kap. Hier entstand Waterkloof.